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Unsere Leitlinien...

Marie Juchacz (1879-1956)
Sozialreformerin
Frauenrechtlerin
Gründerin der AWO
Mehr zu Marie Juchacz...

Women care too much – warum Männer weniger Work und mehr Life brauchen

Wie kann Care-Arbeit gerechter aufgeteilt werden und wie sieht eine feministische Arbeitswelt aus? Mit dem Format „mutig. unbequem und laut.“ wir den Fokus auf Themen wie Frauenrechte und Geschlechtergleichstellung. Mit unserer aktuellen Veranstaltung „Women care too much“ am 19. September in der Faust Wahrenannahme in Hannover-Linden möchten wir mit einem politisch kulturellen Themenabend zur Diskussion anregen und uns mit konkreten Lösungsvorschlägen zu der gesellschaftlichen Schieflage positionieren.

 

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Women care too much - warum Männer weniger Work und mehr Life brauchen

 

Das bisschen Haushalt hat einen Namen und es macht sich nicht von alleine. Mit dem Begriff der Sorge- oder Care-Arbeit geht das Verständnis dafür einher, dass Tätigkeiten in der privaten Sphäre, wie Kinderbetreuung, das Pflegen von Angehörigen und der Haushalt Arbeit sind. Arbeit, die wie die Erwerbsarbeit von gesellschaftlicher Relevanz ist, Arbeit, die zu großen Teilen unbezahlt und zu ebenso großen Teilen von Frauen verrichtet wird.

Die Rahmenbedingungen unserer heutigen Arbeitswelt haben sich aus einer traditionellen Rollenverteilung zwischen den Geschlechtern und einer damit einhergehenden Arbeitsteilung entwickelt. Grundlage ist die patriarchale Vorstellung, dass der Ernährer der Familie nach getaner Erwerbsarbeit nach Hause kommt und sich dort erholen kann, weil seine Partnerin den Haushalt erledigt und die Kinder versorgt hat. Im 21. Jahrhundert kommen Eltern, mehrheitlich Frauen, nach getaner Erwerbsarbeit nach Hause, um am Abend und an den Wochenenden unbezahlte Sorgearbeit zu leisten. Im Ergebnis erleben sie Work-Work und wenig Balance.

Gleichzeitig hat das einstige Versprechen der finanziellen Absicherung des Ernährer-Modells seine Verlässlichkeit verloren. Frauen, die sich Partnerschaften dennoch für eine traditionelle Rollenverteilung entscheiden, gehen erhebliche Risiken ein. Denn im Falle einer gescheiterten Beziehung, endet auch das Versprechen der finanziellen Absicherung, während die betroffenen Frauen gleichzeitig weniger ins Rentensystem eingezahlt haben und mit erheblich schlechteren Voraussetzungen in den Arbeitsmarkt zurückkehren.

Wie muss sich die Arbeitswelt wandeln, damit eine gleichberechtigtere Verteilung von Sorgearbeit gelingen kann? Welche politischen Weichen müssen gestellt, welche Rahmenbedingungen geschaffen werden? Wie kann es gelingen, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf endlich auch zum Männerthema wird? Kurz: Wie sieht sie aus, die feministische Arbeitswelt? Darüber diskutieren wir mutig, unbequem und laut mit unseren Gästen:

 

  • Sonja Eismann, Herausgeberin MISSY MAGAZINE
  • Merle Mangels, Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB)
  • Mirjam Dierkes, Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e. V. (ISS)
  • Ayten Berse, Koordinierungsstelle Frau und Beruf der Region Hannover
  • Jens Dingemann, Väterbeauftragter der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH)
  • Lily Schön, Zukunftsforum Familie e.V.

 

Zum Format "mutig.unbequem.laut. seit 1919."

Marie Juchacz ist Teil einer Generation von Frauen, die sich den Normen ihrer Zeit nicht unterworfen haben. Frauen, die den Mut hatten dem ihnen zugewiesenen gesellschaftlichen Rollenbild nicht zu entsprechen, kritisch zu denken und Männern zu widersprechen. Sie waren laut, sie waren widerspenstig, sie waren unbequem. Marie Juchacz kämpfte dafür, dass Frauen als Männern ebenbürtige Staatsbürgerinnen anerkannt wurden und dass sie durch politische Vertreterinnen eine Stimme erhielten, die für ihre Rechte einstehen konnte.

Das Format repräsentiert die fordernde Art und Weise mit der Marie Juchaz die Gegebenheiten ihrer Realität in Frage stellte. Es will junge Frauen und Männer dazu anstiften mutig, unbequem und laut zu sein, Rechte einzufordern und den Status quo in Frage zu stellen.

 

Faust Warenannahme
Zur Bettfedernfabrik 3, 30451 Hannover
Beginn: 18 Uhr
Einlass: 17:30 Uhr

Hier gehts zum Faust-Monatsprogramm.

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