Auf Initiative des AWO Bezirksverbandes Hannover e.V. entstand im Herbst 2018 im Quartier rund um das AWO Pflege- und Gesundheitszentrum Lotte Lemke-Haus an der Schleswiger Straße in Hannover-Vahrenwald die AWO Quartiersentwicklung.
Ziel des Projektes war es, durch verschiedene Veranstaltungen, Angebote und Aktionen das Viertel lebensfreundlicher und lebendiger zu gestalten. Hierfür wurden 2019 und 2021 die Anwohner*innen befragt, was sie benötigen oder sich wünschen, damit ihr Stadtteil attraktiver wird. Die Ergebnisse dieser Quartiersbefragung flossen unter anderem in die Gestaltung von Lottes Garten ein, wo beispielsweise eine Boulebahn und rollstuhlunterfahrbare Hochbeete entstanden. Der Fokus der ersten vier Jahre der Quartiersentwicklung lag auf der altersgerechten Entwicklung, also auf den Bedürfnissen älterer Menschen im Viertel. Für sie entstanden Angebote wie dem Erlebniscafé und „Frühsport mit Yoga“. 2020 erhielt die Quartiersentwicklung den Niedersächsischen Gesundheitspreis für eine während der Coronapandemie entwickelte Aktion - die „Kulturspritzen gegen Coronablues“. Die Projekte und Aktivitäten fanden vorrangig im Pflege- und Gesundheitszentrum Lotte Lemke-Haus und im angrenzenden Café Lottes statt.
Die AWO im Quartier. Gemeinsam gestalten.
Mit dem Projekt „Neue Wege in die Gemeinschaft – zusammen ist man weniger allein!“, das im März 2020 startete, erweiterte sich die Quartiersarbeit um Aktionen, die außerhalb des Lotte Lemke-Hauses stattfanden. So richteten sich z.B. das Suppenvelo und der Buntklang-Pfad an alle Bewohner*innen des Quartiers. All diese Bemühungen mündeten 2022 schließlich im neuen Projekt „Gemeinsam aktiv – für mehr Teilhabe und Gesundheit im Quartier“ mit dem Ziel, Gesundheit und Chancengleichheit durch Teilhabe zu fördern. Das Motto lautete: „Jede/r kann was! Was kannst Du? - Gemeinsam das Viertel gestalten.“
Hierdurch wurden drei neue Personalstellen geschaffen und ein eigenes Quartiersbüro eröffnet. Über Nachbarschaftscafés und Mitmach-Aktionen wurden die Bewohner*innen des Quartiers aktiv angesprochen. Die AWO Quartiersarbeit unterstützte die Umsetzung von Ideen, oft in Zusammenarbeit mit Vereinen. Ehrenamtliche leisteten wertvolle Beiträge, etwa bei der Organisation von Angeboten wie einer offenen Pianostunde, der Sortierung des offenen Bücherschrankes oder der Pflege von „Lottes Garten“. Gemeinsame Feste und Workshops mit verschiedenen Akteur*innen förderten die Gemeinschaft. Die Quartiersarbeit pflegte enge Kontakte zu lokalen Einrichtungen und organisierte Veranstaltungen wie das „Kleine Fest in Lottes Garten“ oder beteiligte sich an der Aktion „Hannover putzmunter“.
Viele Gruppen und Netzwerke bleiben über den Projektzeitraum hinaus aktiv.
Am 16. Dezember 2024 fand die Abschlussveranstaltung des AWO Quartiersprojektes im Pflege- und Gesundheitszentrum Lotte Lemke-Haus in Hannover-Vahrenwald mit zahlreichen geladenen Gästen statt.
Foto 1 v.l.n.r.: Annette Baumert (Vorständin AWO BVH), Laura Kynast (AWO Quartiersprojekt), Konstanze Löffler (AWO Quartiersprojekt), Anna Uguz (AWO Quartiersprojekt) und Marco Brunotte (Vorstandsvorsitzender AWO BVH).
Hier finden Sie die Abschlussbroschüre der AWO Quartiersentwicklung zum Download.
Das Quartiersprojekt des AWO Bezirksverbandes Hannover e.V. wird gefördert aus Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung sowie durch die LAG Soziale Brennpunkte Niedersachsen e.V.