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Marie Juchacz (1879-1956)
Sozialreformerin
Frauenrechtlerin
Gründerin der AWO
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Parlamentarischer Abend der AWO in Niedersachen

Anlässlich des 100. Geburtstages der Arbeiterwohlfahrt lud die AWO Niedersachsen Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) am 14. Mai zum parlamentarischen Abend im Restaurant Zeitfür im Leineschloss Hannover ein.

Landtagspräsidentin Dr. Gabriele Andretta

Dr. Peter Frey, ZDF Chefredakteur

v.l.n.r. Rifat Fersahoglu-Wenber, Dr. Gabriele Andretta. Carola Reimann, Gabriele Siebert-Paul, Dr. Peter Frey, Wilhelm Schmidt

Jazzige Töne im Restaurant Zeitfür

Zahlreiche Landtagsabgeordnete folgten der Einladung und feierten 100 Jahre AWO und 100 Jahre Kampf für mehr soziale Gerechtigkeit, Solidarität, Bildung und Geschlechtergleichstellung.  

 

Gabriele Siebert-Paul, die Vorsitzende der AWO Niedersachsen begrüßte die Gäste und leitete mit einem Rückblick auf historische Meilensteine der AWO die feierliche Veranstaltung ein. Sie betonte die AWO sei seit ihrer Gründung 1919 „das Sprachrohr für die Menschen gewesen, die keine Stimme haben“.

 

Die Landtagspräsidentin Dr. Gabriele Andretta untermalte in ihrem Grußwort die außerordentliche Rolle, die Frauen von Beginn an in der Historie der AWO spielten: „Die AWO hat viele starke Frauen, die Geschichte geschrieben haben.“ Ganz besonders hob sie die AWO Gründerin Marie Juchacz hervor, die „ganz sicher stolz darauf wäre wie sich die AWO in den letzten 100 Jahren entwickelt hat.“ Sie griff die bevorstehende Europawahl auf und forderte die Politiker*innen dazu auf sich an dem politischen Kampfgeist der AWO Gründerin zu orientieren. „Marie Juchacz würde heute für ein soziales Europa, ein Europa der Toleranz, ein Europa der Teilhabe streiten.“

 

Um Europa und die Europawahl am 26. Mai ging es auch in dem Vortrag des ZDF Chefredakteurs Dr. Peter Frey, der zum Thema „Medien und Digitalisierung- Erwartungen an ein soziales Europa“ sprach. Er beleuchtete die Herausforderungen, die Digitalisierung und Globalisierung mit sich brächten und forderte: „Wir müssen selbstkritisch erkennen, dass Europa soziale Verlierer produziert hat.“ Er forderte auch die Konzerne stärker in die Verantwortung zu nehmen, dessen Internetplattformen für die Verbreitung rechtspopulistischer Hetze missbraucht würden und unterstrich die Bedeutung der öffentlich-rechtlichen Medien, die keinen geringeren Anspruch hätten als für den Zusammenhalt der Gesellschaft anzutreten.

 

Nach einer kurzen Diskussion auf dem Podium, zu der auch die Sozialministerin Carola Reimann (SPD) und der Präsident der AWO, Wilhelm Schmidt dazu stießen, klang der Parlamentarische Abend der AWO Niedersachsen LAG bei einem Buffet, Getränken und begleitet von jazzigen Klängen schließlich aus.