Hannover. Zum International Safe Abortion Day am 28. September fordert die Arbeiterwohlfahrt (AWO) die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen und die Streichung von §218 im Strafgesetzbuch.
„Es ist nicht mehr tragbar, dass der Abbruch einer Schwangerschaft aufgrund des §218 im Strafgesetzbuch unter Strafe steht“, so Marco Brunotte, Vorstandsvorsitzender AWO Bezirksverband Hannover e.V. „Der Paragraf ist ein über 150 Jahre altes Relikt aus der Kaiserzeit und widerspricht unseren freiheitlichen, demokratischen Grundwerten, entmündigt ungewollt Schwangere und missachtet das Selbstbestimmungsrecht als individuelles Persönlichkeitsrecht. §218 zu streichen ist längst überfällig!“
Die AWO setzt sich für eine offene, demokratische und gerechte Gesellschaft ein, in der selbstbestimmte Entscheidungen über verschiedene Lebensentwürfe selbstverständlich sind. So auch die Entscheidung über das Fortsetzen oder Beenden einer Schwangerschaft.
„Die Bundesregierung muss ihrer Verantwortung nachkommen und das Recht auf selbstbestimmte Entscheidung über den eigenen Körper und individuelle Lebensentwürfe endlich rechtlich absichern“, fordert Marco Brunotte weiter. „Die Gesundheit und das Wohlbefinden aller Schwangeren liegen uns am Herzen. Als AWO setzen wir uns dafür ein, die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit alle Schwangeren unabhängig von ihrer persönlichen Entscheidung bestmöglich versorgt sind.“