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Marie Juchacz (1879-1956)
Sozialreformerin
Frauenrechtlerin
Gründerin der AWO
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Lage der sozialen Arbeit in Niedersachsen und bundesweit prekär: AWO Niedersachsen Landesarbeitsgemeinschaft fordert Stärkung des Sozialstaats

Die heute veröffentlichten Ergebnisse der Umfrage zur finanziellen Lage der sozialen Arbeit von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (Anhang) zeigen alarmierende Trends sowohl bundesweit als auch in Niedersachsen. Die AWO Niedersachsen Landesarbeitsgemeinschaft ruft die Bundesregierung und die niedersächsische Landesregierung zu entschlossenem Handeln auf, um den Sozialstaat in diesen krisenbehafteten Zeiten zu stärken.

 

Ergebnisse der Umfrage:

  • Einschränkungen von Angeboten: Knapp zwei Drittel der Einrichtungen und Organisationen der Freien Wohlfahrtspflege mussten in den letzten beiden Jahren aufgrund finanzieller Schwierigkeiten ihre Angebote einschränken oder ganz einstellen.
  • Zukunftsaussichten: Mehr als drei Viertel der Befragten rechnen damit, ihre Angebote auch im Jahr 2025 weiter zurückfahren zu müssen.
  • Auswirkungen auf demokratisches Engagement: Über 70 Prozent der Einrichtungen befürchten, dass die Reduzierung der Angebote sich negativ auf das demokratische Engagement vor Ort auswirken wird.

 

Thore Wintermann, Geschäftsführer der AWO Niedersachsen Landesarbeitsgemeinschaft, erklärt: „Die Lage in Niedersachsen spiegelt die bundesweite Situation wider und ist äußerst besorgniserregend. Unsere Angebote sind essenziell für den sozialen Zusammenhalt und das demokratische Engagement. Wenn wir weiterhin gezwungen sind, diese Angebote einzuschränken, gefährdet das nicht nur den sozialen Frieden, sondern auch die Demokratie in unserem Land.“

 

Die Bundesregierung steht vor der Aufgabe, den Bundeshaushalt in den nächsten 14 Tagen aufzustellen. In diesem Kontext fordert die AWO Niedersachsen LAG eine klare Priorisierung der sozialen Arbeit. „Es ist unerlässlich, dass der Staat sich um die Menschen kümmert und das Vertrauen der Menschen in die Demokratie stärkt. Besonders in Zeiten, in denen die AfD mit Umfragewerten auf dem Höchststand liegt, müssen wir als Gesellschaft zusammenstehen und den Sozialstaat verteidigen“, so Wintermann weiter.

 

Auch die Haushaltsberatungen im Land Niedersachsen stehen bevor. Die AWO Niedersachsen LAG fordert eine auskömmliche Finanzierung der sozialen Arbeit durch das Land. „Alten- und Krankenpflege, frühkindliche Bildung, Sucht- und Schuldnerberatung, Jugendwohngruppen, Migrationsberatungsleistungen, Frauenhäuser, Schwangerschaftsberatungen, Freiwilligendienste und vieles mehr – all das gibt es nicht umsonst“, betont Wintermann. „Es ist entscheidend, dass das Land Niedersachsen diese essenziellen Dienste finanziell absichert, um den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger gerecht zu werden und ein unterstützendes Umfeld zu schaffen.“

 

Die AWO Niedersachsen LAG ruft die Politik und die Öffentlichkeit dazu auf, die nun vorliegenden Umfrageergebnisse zu nutzen, um Druck auf die Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger auszuüben und die Bedeutung der sozialen Arbeit im politischen Diskurs zu betonen. Gemeinsam muss verhindert werden, dass soziale Kürzungen weiter voranschreiten.

 

Pressekontakt
Haiko Meents
Landessekretär
AWO Niedersachsen Landesarbeitsgemeinschaft

Grupenstr. 4 | 30159 Hannover
Tel.: 0511 21552672

Mobil: 0151 12431643

E-Mail: meents(at)awo-nds-lag.de 

Internet: www.awonds.de