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Marie Juchacz (1879-1956)
Sozialreformerin
Frauenrechtlerin
Gründerin der AWO
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Hospizarbeit benötigt mehr politische Aufmerksamkeit

Bad Münder. Michael Groß, Präsident des Bundesverbandes der Arbeiterwohlfahrt e.V., hat im Rahmen der AWO-Sommertour „Zuhören. Verstehen. Handeln. Für mehr Zusammenhalt – Raus aus Einsamkeit und Armut!“ das Hospiz Bad Münder der AWO Gesundheitsdienste Betreuung gGmbH besucht.

Foto v.l.n.r.: Marco Brunotte (Vorsitzender d. Vorstands AWO Bezirksverband Hannover), Annette Baumert (Vorständin AWO Bezirksverband Hannover), Angelika Tumuschat-Bruhn (Vors. d. Präsidiums AWO Bezirksverband Hannover), Michael Groß (Präsident AWO Bundesverband), Birgit Niedermeier (Sozialarbeiterin im Hospiz), Stephanie Kaiser (Leitung Hospiz Bad Münder), Andreas Przykopanski (Geschäftsführer AWO Gesundheitsdienste Betreuung).

„Wir schaffen hier für unsere Gäste und deren Angehörige eine Atmosphäre, in der Sterben unter würdevollen Bedingungen stattfindet“, erklärt Hospizleitung Stephanie Kaiser. „Wir versuchen, Sterben und Leben miteinander zu verbinden. In unserem Haus wird daher viel gelacht und geweint – aber auch gefeiert.“ Dies sei wichtig, so Kaiser, da es immer wieder Gäste gebe, die aus Einsamkeit in die Einrichtung kommen. Das könne sowohl medizinische als auch soziale Einsamkeit sein.

 

Das Hospiz Bad Münder bietet Platz für sechs „Hospizgäste“ und wird unabhängig vom Pflegegrad des Gastes zu 95 Prozent über die Krankenkassen finanziert. Fünf Prozent müssen jedoch durch Spenden gedeckt werden.

 

„Hospizarbeit ist ein wichtiges Thema in Deutschland und benötigt mehr politische Aufmerksamkeit“, so AWO-Präsident Michael Groß. „Insbesondere, da Hospize auf Spenden angewiesen sind, weil es keine Eigenleistungen wie in der Pflege gibt.“

 

Um den Alltag im Hospiz auch Außenstehenden näherbringen zu können, soll nun ein Anbau in Form eines Wintergartens entstehen. Auf rund 50 Quadratmetern sollen in Zukunft Vorträge, Seminare und Trauerbegleitangebote für Angehörige stattfinden.

 

„Für das Team und die ehrenamtlichen Mitarbeiter ist die Erweiterung ebenfalls sehr wichtig“, weiß Angelika Tumuschat-Bruhn, Vorsitzende des Präsidiums des AWO Bezirksverbandes Hannover. Es werde ein Rückzugsort geschaffen, in dem die täglichen Übergaben erfolgen können – und später auch Supervisionen.