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Marie Juchacz (1879-1956)
Sozialreformerin
Frauenrechtlerin
Gründerin der AWO
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Presseinformation: AWO fordert kostenloses Mittagessen in Kitas und kritisiert Intransparenz beim Nachtragshaushalt

Hannover. Der Vorstandsvorsitzende des AWO Bezirksverbands Hannover e. V., Marco Brunotte, zweifelt an, dass die im Rahmen des Nachtragshaushalts beschlossene Entlastung für Mittagessen und andere Mehrkosten eine tatsächliche Erleichterung für Familien bedeutet. Mit dem Nachtragshaushalt für die Jahre 2022 und 2023 stellt das Land Niedersachsen 200 Millionen Euro für Schulen und Kindertageseinrichtungen zur Verfügung, um Preissteigerungen abzufedern.


Brunotte begrüßt zwar das Signal des Landes, Familien in Anbetracht der aktuellen Kostensteigerungen zu unterstützen, hält jedoch die Wirksamkeit der gewählten Maßnahme für fraglich: „Die Gelder werden den Kommunen ausgezahlt, es fehlt aber an einheitlichen Vorgaben, wie diese damit verfahren sollen. Das Vorgehen ist intransparent und anfällig. Es gibt keine Klarheit darüber, ob und in welcher Form die intendierte Unterstützung bei den Familien ankommt. Bislang haben uns keine Mittel erreicht und wir konnten auch nicht feststellen, dass die Gelder bei den Familien eingetroffen sind.“


Stattdessen fordert die AWO ein kostenloses Mittagessen in Kitas: „Eine echte, transparente und wirksame Entlastung für Familien wäre es hingegen, wenn die Landesregierung das im Koalitionsvertrag festgehaltene Ziel, ein kostenloses, gesundes und nach Möglichkeit regionales Mittagessen an Schulen einzuführen, auf Kindertageseinrichtungen erweitern würde. Es geht um 370.000 Kinder, die in Niedersachsen eine Kita besuchen. Warum sollten sie ein kostenloses Mittagessen weniger brauchen als Schulkinder? Wir wissen, dass in Deutschland mehr als jedes fünfte Kind von Armut betroffen ist. Die aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung bestätigt, dass sich die Lage für von Armut betroffene und bedrohte Familien aktuell weiter verschärft. Ein so einfaches politisches Instrument wie ein kostenloses Mittagessen kann große Wirkung erzielen. Gesunde Ernährung darf kein Privileg sein.“

 

Die Pressemitteilung zum Download.