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Unsere Leitlinien...

Marie Juchacz (1879-1956)
Sozialreformerin
Frauenrechtlerin
Gründerin der AWO
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Fünf vor 12 für die AWO Vorsorge- und Reha-Einrichtungen

Pressemitteilung des Gesundheitsservice AWO

Fünf vor 12 – so beschreiben die Vorsorge- und Reha-Einrichtungen im Verbund des GesundheitsService AWO ihre Situation. Dafür gibt es drei gewichtige Gründe: Weil die Zuschüsse seit Juli gestrichen wurden, sind die weiter bestehenden erheblichen coronabedingten Mehrkosten nicht mehr gedeckt. Auch auf den aktuellen durch die Inflation verursachten Preissteigerungen bei Energie, Dienstleistungen und Verbrauchsmaterialen bleiben die Einrichtungen aufgrund der fixen Vergütungssätze der Leistungsträger, die vor dem Ukrainekrieg festgesetzt wurden, sitzen. Das Ganze wird noch verschärft durch den massiven Fachkräftemangel im Gesundheitssektor.

Der GesundheitsService AWO wendet sich mit weiteren elf Verbänden in einem gemeinsamen Brandbrief an das Bundesgesundheitsministerium, die Deutsche Rentenversicherung, die Gesetzliche Krankenversicherung und die Abgeordneten des Deutschen Bundestags, um auf die brisante Situation der Vorsorge- und Reha-Einrichtungen aufmerksam zu machen.
Dazu Sonja Borzel, Geschäftsführerin der GesundheitsService AWO GmbH und Vorstandsvorsitzende des AWO Bezirksverbands Ober- und Mittelfranken e. V.:
„Die Politik und die Krankenversicherung sehen untätig dabei zu, wie die Vorsorge- und Reha-Einrichtungen um ihr Überleben kämpfen. Der Fortbestand unseres flächendeckenden Netzes an qualitativ hochwertigen Gesundheitsleistungen für Mütter und Väter mit und ohne Begleitung ihrer Kinder sowie für Pflegende steht nach zwei mehr als herausfordernden Jahren nun endgültig auf der Kippe. Die coronabedingten Mehrkosten, massive inflationäre Preissteigerungen, gepaart mit dem Fachkräftemangel in der Gesundheitsbranche sind für unsere Vorsorge- und Reha-Kliniken existenzgefährdend. Auf der anderen Seite ist der Bedarf an Behandlungsplätzen immens.

Die Situation ist brandgefährlich! Sie belastet uns als Verbund von Trägern ebenso wie die Mitarbeitenden der Einrichtungen. Denn für die ohnehin schon unterfinanzierten Vorsorge- und Rehaeinrichtungen kann dies das Ende bedeuten - ohne einen Ausgleich der hohen finanziellen Belastungen können sie ihr Angebot auf Dauer nicht aufrechterhalten.

 

Offensichtlich fehlt der Politik der Wille, die Vorsorge- und Rehabilitationsangebote für die Gesundheit von Familien weiterzuführen. Wenn die Verantwortlichen jetzt nicht endlich handeln, wird der Fortbestand dieses wertvollen Gesundheitsangebotes endgültig aufs Spiel gesetzt!
Wir fordern das Bundesgesundheitsministerium, Kostenträger und die Abgeordneten des Deutschen Bundestages auf, jetzt schnell zu handeln! Setzen Sie sich dafür ein, dass der Minderbelegungsausgleich und die Coronazuschläge wieder in Kraft gesetzt werden, um die durch Corona verursachten Mehrkosten einzudämmen! Zahlen Sie die Zuschläge für die gesamte Dauer der Pandemie! Und beschließen Sie endlich einen Zuschlag für die Vorsorge- und Reha-Einrichtungen, der unsere massiven Kostendefizite aufgrund unverhältnismäßiger steigender Energie- und Sachkosten ausgleicht! Setzen Sie das Geld, das Sie für Vorsorge- und Reha-Leistungen 2020 und 2021 eingespart haben, dort ein, wo es hingehört: in der Rehabilitation und Vorsorge!“

Weitere Informationen können Sie dem Faktenblatt entnehmen.

Factsheet: Reha und Vorsorge sind massiv unter Druck