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Marie Juchacz (1879-1956)
Sozialreformerin
Frauenrechtlerin
Gründerin der AWO
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AWO kritisiert Ende der wirtschaftlichen Hilfen für Eltern-Kind-Kliniken

Hannover. Die staatlichen Ausgleichszahlungen, die Eltern-Kind-Klinken für wirtschaftliche Einbußen aufgrund der Corona-Pandemie erhielten, laufen am 19. März 2022 aus. So sieht es der aktuelle Gesetzesentwurf des Bundesgesundheitsministeriums vor. Fallen die Unterstützungen in wenigen Tagen weg, müssen die Vorsorge- und Rehabilitationskliniken die Mehrkosten, die durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie entstehen, selbst tragen und das bei weiterhin geminderten Einnahmen.

 

„Wenn die Kliniken jetzt im Stich gelassen werden, dann ist das ein klares Signal, dass ihre gesellschaftliche Relevanz und ihre Funktion für belastete Familien nicht erkannt werden“, so Marco Brunotte, Vorsitzender des AWO Bezirksverbands Hannover e. V. Er ergänzt: „Der Zeitpunkt die Zahlungen zu beenden, geht an der Realität der Kliniken vorbei. Auch wenn am 20. März bundesweit die meisten Corona-Maßnahmen auslaufen, steigen die Inzidenzen weiter und in vielen Ländern werden durch die Hotspot-Regelung lokale Maßnahmen ergriffen. Abstandhalten, Hygienemaßnahmen, regelmäßiges Testen und Quarantäneregelungen, das alles wird auch zum Schutz der Patienten aufrechterhalten. Das heißt für die Kliniken: Mit den dadurch entstehenden wirtschaftlichen Schäden werden sie allein gelassen. Für Familien bedeutet es, das Angebote ihrer Gesundheitsversorgung ernsthaft bedroht sind.“


Brunotte fordert, die Ausgleichszahlungen umgehend in einem unkomplizierten Verfahren zu verlängern, wie es bereits im November 2021 beim Auslaufen der „pandemischen Lage von nationaler Tragweite“ gehandhabt wurde.

 

Der AWO Bezirksverband Hannover e. V. ist Träger von zwei Eltern-Kind-Kliniken, der AWO LangeoogKlinik und der AWO AltenauKlinik im niedersächsischen Harz. „Beide Kliniken sind seit einem Jahr ständiger Unsicherheit ausgesetzt. Die Mitarbeitenden befanden sich zeitweilig in Kurzarbeit, auch sie haben eine langfristige Perspektive verdient“, betont Brunotte.