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Unsere Leitlinien...

Marie Juchacz (1879-1956)
Sozialreformerin
Frauenrechtlerin
Gründerin der AWO
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AWO begrüßt Einigung zum Niedersächsischen Kita-Gesetz

Hannover. Der AWO Bezirksverband Hannover e. V. begrüßt die Einigung der
Regierungsfraktionen und der Niedersächsischen Landesregierung zum Kita-Gesetz. „Der
gesetzlich abgesicherte Stufenplan für die Einführung der dritten Kraft in den
Kindergartengruppen ist ein Erfolg und ein wichtiges Signal“, sagt Marco Brunotte,
Vorsitzender des Vorstands. Das Ergebnis zeige, dass der Druck mit vielen Aktionen und
Gesprächen in den letzten Wochen zu einer Veränderung geführt habe und das Erfolgsmodell
Dritt-Kraft-Krippe nun auch auf die Kitas ausgedehnt werden solle.


Die AWO habe immer wieder gefordert, dass ein Stufenplan in das Kita-Gesetz aufgenommen
werden müsse und nicht eine bloße Ankündigung durch einen Entschließungsantrag im
Parlament sein dürfe. „Wir bedanken uns bei allen, die diese Forderung aufgenommen haben
und damit für ein starkes Zeichen für Qualitätsverbesserungen in der frühkindlichen Bildung
sorgen – vor allem für Kinder, Eltern und Beschäftigten“, betont Marco Brunotte. Die
Finanzierungszusage des Landes Niedersachsen über das Gute-Kita-Gesetz hinaus, zeige die
Ernsthaftigkeit des Gesetzgebungsvorhabens. Nun komme es darauf an, dass die
angekündigte Stufe 1 ab den Jahr 2023 durch 2.000 zusätzliche Auszubildende ihre Wirkung in
der Praxis entfalte. Der Einstieg in die Drittkraft in der Kita ab dem Jahr 2027 mit 20 Stunden
dürfe nur der Anfang sein. Ziel sei die Drittkraft als Vollzeitkraft.


Trotz der Einigung innerhalb der Landesregierung seien nicht alle Forderungen der AWO in
die Novelle des NKiTaG aufgenommen worden. „Die Erhöhung der Freistellungszeiten für
Kita-Leitungen und der Verfügungszeiten für pädagogische Fachkräfte sowie der
Rechtsanspruch auf einen Integrationsplatz haben keinen Eingang in das Gesetz gefunden“,
stellt Marco Brunotte fest, „nach der Novelle ist somit vor der Novelle.“ Deswegen sei die
Ankündigung einer Revisionsklausel für das NKiTaG gut. Bis zur nächsten großen Novelle
dürften nicht wieder 30 Jahre vergehen.

Die AWO warte nun auf die konkreten Ausformulierungen des Gesetzestextes sowie des
angekündigten Entschließungsantrages. Die Drittkraft sei auch zur Steigerung der Attraktivität
des Berufs notwendig. Zusätzlich müssten aber auch die Ausbildungskapazitäten für
Erzieherinnen dringend erhöht werden. „Nach dem Beschluss zum NKiTaG im Juli 2021
müssen wir umgehend in eine Diskussion aller Beteiligten in Niedersachsen im Rahmen eines
Fachkräftebündnisses Kita einsteigen, damit wir dem weiter ansteigenden Fachkräftemangel
in der frühkindlichen Bildung aktiv begegnen können“, fordert Marco Brunotte, „wir bringen
uns gerne mit unserer Erfahrung und Kompetenz ein.“