Am Dienstag, den 09. März, wird der Landesregierung ein Entwurf zur Novellierung des Niedersächsischen Gesetztes über Tageseinrichtungen für Kinder (KiTaG) vorgelegt. Um auf die Lücken des Gesetzesentwurfs aufmerksam zu machen, beteiligen sich die Kitas des AWO Bezirksverbands Hannover e. V. an einer landesweiten Aktionswoche vom 09.-12. März.
Briefe an den Kultusminister: Statt zu „meckern“ wolle sie mitgestalten und Visionen aufzeigen, schreibt Kornelia Szameitat, die eine AWO Kita in Horneburg leitet, in einem Brief an den Kultusminister. Es ist einer von vier Briefen, die Einrichtungsleitungen aus AWO Kitas an Grant Hendrik Tonne verfassten. Die Briefe zeichnen Visionen von idealen Voraussetzungen und beschreiben eindrücklich die vielfältigen Anforderungen, denen Kita-Fachkräfte gerecht werden müssen. Den Erzieherinnen und Erziehern geht es um die Qualität ihrer pädagogischen Arbeit. Sie sind getrieben von der Sorge, Kindern, Eltern und Familien nicht die bestmögliche Betreuung, Bildung, Beratung und Fürsorge geben zu können.
So schreibt Martina Burbulla der AWO Kita in Laatzen: „Wir haben unsere Arbeit den Ansprüchen von Gesellschaft und Politik angepasst, merken aber, dass die Rahmenbedingungen nicht mehr zeitgemäß für die großen Herausforderungen sind.“ Einrichtungsleiterin Petra Nette aus Cuxhaven bittet den Minister zu einem gedanklichen Rundgang durch ihre Wunsch-Kita, in der
ausreichend Zeit, Ressourcen und Fachkräfte vorhanden sind, um den Bedürfnissen aller gerecht zu werden. Gülay Önder, Leiterin der AWO Kita Kaltenmoor in Lüneburg, fordert, das neue KiTaG müsse sich dringend an dem „realen Kitaleben vor Ort“ ausrichten.
Flankiert werden die Briefe von Statements und Forderungen von Mitarbeitenden aus vielen weiteren der über 60 AWO Kitas des AWO Bezirksverbands Hannover e. V. Sie beziehen sich auf die anstehende Novellierung des KiTaG und wurden öffentlichkeitswirksam an Zäunen und Außenwänden der Kitas angebracht.
„Unser Ziel ist es, den Blick nicht allein auf Kritik an dem Entwurf zur Novellierung des KiTaG zu richten. Durch die Beschreibungen der Kita-Fachkräfte bringen wir Erfahrungen aus der Praxis ein. Die formulierten Zukunftsperspektiven bieten konkrete Anregungen und verdeutlichen, welche Voraussetzungen aus Sicht der Kita-Fachkräfte für die Umsetzung einer qualitativ hochwertigen Bildungsarbeit dringend notwendig sind“, erklärt Knud Hendricks, Leiter der Unternehmenssparte AWO Soziale Dienste Bezirk Hannover gGmbH - Jugendhilfe und Kindertagesstätten, die Aktion.
Lesen Sie hier die Briefe unserer Einrichtungsleitungen aus Laatzen, Horneburg, Lüneburg und Cuxhaven: