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Marie Juchacz (1879-1956)
Sozialreformerin
Frauenrechtlerin
Gründerin der AWO
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Kontaktverbote in Altenpflegeeinrichtungen:

Bewohner und Angehörige brauchen eine Perspektive / Allgemeinverbindliche Strategie statt regional unterschiedlicher Regelungen

Die AWO in Niedersachsen sorgt sich aufgrund des Kontaktverbots um die Bewohnerinnen und Bewohner von Altenpflegeeinrichtungen und fordert von der Landespolitik Perspektiven ein.

 

 

„Die Seniorinnen und Senioren leiden unter der aktuellen Situation und der fehlenden Möglichkeit, persönlichen Kontakt zu ihren Angehörigen zu haben. Die Menschen brauchen eine Perspektive,“ erklärt der Geschäftsführer der Landesarbeitsgemeinschaft der AWO in Niedersachsen Marco Brunotte. „Das Land muss mit Expertinnen und Experten eine allgemeinverbindliche Strategie erarbeiten, wie wir bald wieder Kontakte für Menschen in Altenpflegeeinrichtungen ermöglichen können. Das muss landeseinheitlich geregelt und verständlich kommuniziert werden.“

 

Aus Sicht der AWO muss Schluss sein mit regional unterschiedlichen Regelungen zu Hygiene- und Schutzkonzepten – die Bewohnerinnen und Bewohner sowie das Personal in den Altenpflegeeinrichtungen brauchen klare Rahmensetzungen des Landes, wie künftig mit Kontakten zu Angehörigen und anderen Personen umzugehen ist.

 
Dabei muss aus Sicht der AWO der Schutz der Bewohnerinnen und Bewohner aber auch der Beschäftigten in den Pflegeeinrichtungen vor dem Corona-Virus weiter an erster Stelle stehen: „Das Virus stellt weiterhin eine Gefahr dar. Risikogruppen müssen besonders geschützt werden. Daher müssen fortlaufende Tests gesundheitspolitische Priorität haben. Neuaufnahmen in Pflegeheime und geregelte Übergänge aus dem Krankenhaus nur mit Testergebnis sind einem pauschalen Aufnahmestopp vorzuziehen. Für die Ermöglichung von Angehörigenkontakten braucht es innovative Lösungen. Die Lösungsansätze müssen schnell entwickelt werden, damit zeitnah einheitliche Regeln geschaffen werden können,“ so Brunotte.

 

Erste Lösungsansätze könnten dabei Kontakte unter freiem Himmel oder in großen Räumen mit Schutzausrüstung sein. Das Konzept zur Lockerung des Besuchsverbots müsste dann auch beinhalten, dass nur eine begrenzte Zahl an Menschen ihre Angehörigen besuchen kann und dies nur nach vorheriger Terminvereinbarung. Abstandsregelungen müssen weiterhin eingehalten werden und es darf keine zusätzliche Belastung durch zu hohe Besuchszahlen für das Personal in den Einrichtungen der Altenpflege entstehen.


„Eine sofortige Aufhebung des Besuchsverbots ist nicht möglich. Aber Schritt für Schritt können die Bedingungen verbessert werden. Eine landesweite Strategie ist nur möglich, wenn jetzt innovative Ideen entwickelt werden und zur Umsetzung kommen. Die Menschen sind darauf angewiesen.“

Brunotte fordert: „Wir müssen im Mai weitere Lösungsansätze und konkrete Maßnahmen zum Wohle der Bewohnerinnen und Bewohner haben.“