Die Pflegedokumentation verlangt dem Pflegepersonal viel Zeit ab. Zeit, die für Patient*innen und Bewohner*innen fehlt. Die Digitalisierung der Pflegedokumentation soll dies ändern und verspricht noch viele weitere Vorteile.

Unser AWO Seniorenzentrum Ihme-Ufer ist im Februar als erste Einrichtung komplett auf die digitale Pflegedokumentation umgestiegen. Die anderen Pflegeeinrichtungen werden schrittweise folgen. „Es ist wirklich eine Erleichterung“, resümiert AWO Mitarbeiterin Katrin Wiebrock, die den Digitalisierungsprozess in dem Haus in Hannover-Linden maßgeblich begleitet hat.

Nachdem die Mitarbeitenden geschult wurden, zogen im Januar Tablets ins Haus. Seit Februar hantieren die Pflegekräfte nicht mehr mit unhandlichen Patient*innenakten.  Stattdessen können Informationen der Patient*innen über die Tablets und über zentral angebrachte Monitore abgerufen werden.  Gleichzeitig helfen die Nutzeroberflächen der Software, die Pflege zeitnah und mit deutlich weniger Aufwand zu dokumentieren.

Die Tagespläne der Bewohner*innen sind nun mit einem Blick erfassbar und können schrittweise abgehakt werden. So lässt sich  leicht nachvollziehen, welche Tätigkeiten bereits erledigt wurden. Das erleichtert auch die Kommunikation im Team, vor allem im Schichtdienst. Im Notfall können auf einen Knopfdruck die wichtigsten Patient*inneninformationen für weiterbehandelnde Ärzt*innen ausgedruckt werden.

Klar ist, dass die Umstellung eine große Veränderung darstellt. Die Dokumentation ist ein zentraler Bestandteil der Pflege und der Wandel ist nicht ganz ohne Mühen zu schaffen. Eingespielte Prozesse und die gewohnten Routinen bei den täglichen Touren im Haus verändern sich. Doch der Aufwand lohnt sich. Langfristig kann viel Zeit gespart werden und das ist eine "super Sache", findet auch Katrin Wiebrock.