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Marie Juchacz (1879-1956)
Sozialreformerin
Frauenrechtlerin
Gründerin der AWO
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Was können wir uns noch leisten? AWO fordert anlässlich bundesweiter Aktionswoche Recht auf kostenlose Schuldnerberatung

Presseinformation

Am 12. Juni 2023 startet die bundesweite Aktionswoche Schuldnerberatung der Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände (AG SBV), der die AWO angehörig ist. Anlässlich der Aktionswoche betont Marco Brunotte, Vorstandsvorsitzender des AWO Bezirksverbands Hannover e. V. die aktuellen Belastungen der Menschen mit niedrigen Einkommen und der Mittelschicht und fordert ein Recht auf kostenfreie Schuldnerberatung.

„Das Motto der Aktionswoche „Was können wir uns leisten?“ spiegelt die Realität für viele Haushalte in Deutschland. In fast allen Bereichen des täglichen Lebens sind die Preise gestiegen. Das spüren die Menschen an den Supermarktkassen, auf der Wohnungssuche und auf ihren Energie- und Stromabrechnungen. Besonders dramatisch ist das für alldiejenigen, die am Ende des Monats sowieso schon rechnen mussten, um über die Runden zu kommen.“

Man könne die Menschen sich nicht selbst überlassen, sondern müsse Zugänge zu Beratungsstrukturen wie den Schuldnerberatungsstellen erleichtern, so der Vorstandsvorsitzende. Er fordere daher einen gesetzlichen Rechtsanspruch auf kostenfreie Schuldnerberatung für alle Menschen sowie eine verlässliche Ausfinanzierung der Beratungsangebote.

 

Thomas Bode, Referent für Schuldnerberatung des AWO Bezirksverbands Hannover e. V. beobachtet: „Die Inflation führt dazu, dass sich zunehmend Menschen aus der Mittelschicht mit dem Thema Überschuldung auseinandersetzen müssen. Wir bemerken zum Beispiel, dass vermehrt Menschen mit einem Job in die Beratungsstellen kommen.“

 

Die Schuldnerberatungsstellen der AWO im Bezirksverband Hannover engagieren sich im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche Schuldnerberatung ab dem 12. Juni zu dem Thema „Was können wir uns noch leisten? Überschuldungsrisiko Inflation!“. Die AWO plant unterschiedliche dezentrale Aktionen wie Infostände und eine digitale Kampagne in den sozialen Medien.

 

Hintergrund der Aktionswoche Schuldnerberatung

Die Aktionswoche Schuldnerberatung wird von der Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände (AG SBV) veranstaltet. Die AG SBV vertritt etwa 1.400 gemeinnützige Schuldnerberatungsstellen in Deutschland, in Trägerschaft der Verbraucher- und Wohlfahrtsverbände oder der Kommunen beziehungsweise als Mitglied in einem der Verbände (Deutscher Caritasverband, Diakonie Deutschland, Arbeiterwohlfahrt Bundesverband, Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband, Deutsches Rotes Kreuz, Verbraucherzentralen). Im Gegensatz zu gewerblichen Anbietern ist die gemeinnützige soziale Schuldnerberatung für die überschuldeten Menschen kostenfrei. Die gemeinnützigen Beratungsstellen werden allerdings uneinheitlich finanziert und sind teilweise unterfinanziert. Das führt dazu, dass bisher schätzungsweise nur bis zu 15 Prozent der überschuldeten Menschen überhaupt beraten werden können. Eine zentrale Forderung der AG SBV ist ein Rechtsanspruch auf Schuldnerberatung für alle Bürger*innen. Kostenfrei, barrierefrei, professionell.

Die Pressemitteilung.