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Marie Juchacz (1879-1956)
Sozialreformerin
Frauenrechtlerin
Gründerin der AWO
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AWO fordert zum Weltkindertag soziale Sicherheit für Kinder und spricht sich gegen einen „Herbst der Reformen“ aus

Hannover. Kinder haben Rechte, dennoch werden sie in Deutschland oft politisch übergangen. „Kinder sind ein Teil unserer Gesellschaft. Ihre Interessen werden jedoch oft hintenangestellt und politische Zwistigkeiten auf ihrem Rücken ausgetragen. Erinnern wir uns an die Kindergrundsicherung, die 2025 an den Start gehen sollte“, mahnt Marco Brunotte, Vorsitzender des Vorstands AWO Bezirksverband Hannover e.V., anlässlich des Weltkindertages unter dem Motto „Kinderrechte – Bausteine für Demokratie!“. „Sie sollte dafür sorgen, dass Kinderarmut in Deutschland nachhaltig bekämpft wird. Gescheitert ist sie jedoch unter anderem an den Querelen der vergangenen Bundesregierung.“  

Die Kindergrundsicherung, eine Sozialreform der Regierung unter Olaf Scholz, sollte Kinder und Jugendliche vor Armut schützen. Noch im Koalitionspapier von 2021 war von einem „Neustart der Familienförderung“ die Rede. Doch mit der Ampel-Koalition scheiterte auch die Umsetzung der Kindergrundsicherung, die Kinderzuschlag, Kindergeld, Kinderfreibetrag und ein Bildungs- und Teilhabepaket regeln sollte. 

„Wir fordern die Bundesregierung um Friedrich Merz dazu auf, die Rechte und Bedürfnisse der heranwachsenden Generation stärker zu berücksichtigen. Politisches Handeln muss konsequent auf das Wohlergehen von Kindern ausgerichtet werden. Der sogenannte ‚Herbst der Reformen‘ darf nicht auf dem Rücken von armutsbetroffenen Familien ausgetragen werden“, appelliert Brunotte. „Es braucht Maßnahmen wie die soziale Absicherung von Familien über ein auskömmliches Bürgergeld, aber auch die verlässliche Finanzierung von Familienzentren oder die vollständige Abschaffung von Elternbeiträgen in der frühkindlichen Bildung, um die dringend notwendige Unterstützung zu leisten.“ Jedes siebte Kind in Deutschland ist armutsgefährdet, allein 24 Prozent der Kinder und Jugendlichen sind von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen, heißt es in einer Studie des Statistischen Bundesamtes. „Die Zahlen sind erschreckend und verdeutlichen: Wer als junger Mensch schon durch Armut an der Teilhabe an unserer Gesellschaft gehindert wird, verliert spätestens als Erwachsener sehr wahrscheinlich das Vertrauen in die Politik“, so Marco Brunotte.