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Marie Juchacz (1879-1956)
Sozialreformerin
Frauenrechtlerin
Gründerin der AWO
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AWO fordert Wiederaufnahme der Bundesmittel für zivile Seenotrettung

Hannover. Die AWO erinnert an die humanitäre und völkerrechtliche Verpflichtung, Menschen in Seenot zu retten und kritisiert die Streichung der Bundesmittel für die zivile Seenotrettung scharf.

Marco Brunotte, Vorsitzender des Vorstands des AWO Bezirksverbands Hannover e.V.: „Die Entscheidung, die Gelder für die zivile Seenotrettung zu streichen ist fatal und muss rückgängig gemacht werden. Sie bedeutet, dass auf der ohnehin gefährlichen Fluchtroute über das Mittelmeer noch mehr Menschen sterben werden, weil sie ihr eigenes Überleben und das ihrer Familien sichern wollen. Wir sollten uns in Erinnerung rufen: Menschen in Not auf See zu retten und in Sicherheit zu bringen ist eine völkerrechtliche Pflicht.“

Zudem stellt die AWO die von der Bundesregierung angeführten Gründe für die Streichung der Mittel infrage: „Die Argumentation, das die lebensrettenden Maßnahmen mehr Menschen dazu bewegen würden, die Flucht nach Europa anzutreten ist bereits wissenschaftlich widerlegt worden – zivile Seenotrettung ist kein sogenannter „Pull-Faktor“. Auch Schleuser profitieren nicht davon, dass Menschenleben im Mittelmeer gerettet werden. Sie profitieren davon, dass Menschen in ihren Herkunftsländern keine lebenswerten Bedingungen und keinen Frieden vorfinden. Hier liegen die Ursachen, die unserer Aufmerksamkeit bedürfen.“

Laut UNHCR wurden 2024 rund 3.500 Menschen bei der Flucht über das Mittelmeer als verstorben oder vermisst registriert. Die Zahl der geschätzten Toten ist laut der Organisation seit Jahren auf einem ähnlich hohen Niveau, wobei von einer nicht unerheblichen Dunkelziffer ausgegangen wird. Die AWO unterstützt die Arbeit der SOS HUMANITY und der SOS MEDITERRANEE, die sich mit ihren Rettungseinsätzen für Menschenrechte und Menschlichkeit auf See einsetzen.